Sommer, Sonne, Schweiß und Hitze – dieser Sommer bedeutet erneut heiße Temperaturen. Utopia zeigt dir, was du tun kannst, wenn dir zu heiß ist: die besten Tipps gegen Hitze.
In einigen Gebieten Deutschlands steigen die Temperaturen auf bis zu 38 Grad steigen. Was tun bei Hitze? Wir haben für dich eine Reihe von Tipps zusammengestellt, mit denen du die Hitzewelle besser überstehst.
Das Wichtigste bei Hitze und heißen Temperaturen: viel trinken. Und zwar nicht nur, wie für normale Temperaturen empfohlen 1½ bis 2 Liter, sondern lieber 3 Liter (sofern keine gesundheitlichen Gründe ausdrücklich dagegen sprechen)! Lies auch: Wasser trinken – so viel ist gesund.
Der ideale Durstlöscher ist Leitungswasser. Da der Körper durch das Schwitzen an den heißen Tagen auch Mineralstoffe verliert, sollte man zwischendurch auch mineralhaltige Getränke wie Saftschorlen, Tees oder auch Suppen oder Brühen trinken.
Meide zuckerhaltige Getränke, mische Saftschorlen und selbst gemachte Limonade selbst. Verzichte auf Flaschenwasser, das ist ökologischer und gesünder. Statt Eis aus der Packung: Eis selber machen ohne Eismaschine.
Auch wenn es gerade jetzt schön ist, sich mit Drinks auf Balkon oder Terrasse zu setzen: Belass es bei einem Feierabendbier oder einem Gläschen Wein. Alkohol entzieht unserem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe – und verstärkt damit den Effekt der hohen Temperaturen.
Verzichte insbesondere in der Hitze am Mittag auf Alkohol und trinke abends deutlich weniger als sonst. Vermeide auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzen oder grünen Tee, denn das Koffein belastet den Kreislauf in der Sommerhitze.
Nicht nur beim Trinken sollte man aufpassen: Auch die Ernährung sollte man den heißen Tagen anpassen. Optimal bei Hitze sind dabei mehrere kleine und leichte Mahlzeiten, die man über den Tag verteilt zu sich nimmt. Hierfür eignen sich zum Beispiel Gemüsepfannen, Salate oder auch einfach ein bisschen Obst für Zwischendurch – gute auch für die nachhaltige Mittagspause.
Besonders empfehlenswert sind wasserreiche Früchte. Optimal sind dabei zum Beispiel Gurken, Tomaten, Zucchini, Pfirsiche oder Erdbeeren – diese sind nicht nur wasserreich, sondern auch saisonal. Schwer bekömmliche und auch weniger nachhaltige Speisen wie Wurstplatten sollte man besser vermeiden.
Passen deinen Tagesablauf der Hitze an, sofern das eben möglich ist. Zum Beispiel: Früher aufstehen und arbeiten, wenn es noch kühl ist. Halte dich mittags in kühlen Räumen auf und beschränke deine Aktivitäten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden.
Erfrischende Abkühlung bieten kalte Duschen – die sind auch besser fürs Klima als warme. Solltest du dazu keine Möglichkeit haben, hilft es auch, sich kühles Wasser über die Handgelenke laufen zu lassen, eine feuchtkühle Kompresse auf Stirn oder Nacken aufzulegen oder ein Thermalwasserspray auf Gesicht und Arme aufzutragen.
Sollte es dir nicht möglich sein, während der Hitze in einem kühlen Raum zu bleiben, halten dich wenigstens im Schatten auf und vermeide die direkte Sonneneinstrahlung – siehe auch: Sonnenbrand vermeiden. Trage leichte und nicht einengende Baumwollkleidung in hellen Farben.
Achte auf einen angemessenen UV-Schutz: Verwende eine (nachhaltige) Sonnenbrille sowie Sonnencreme für alle nichtbedeckten Hautstellen und einen breitkrempigen Sonnenhut (Nackenschutz!).
Nichts ist im Sommer unangenehmer als eine aufgeheizte Wohnung, denn dann kann man nachts nicht schlafen. Eine gängige Empfehlung lautet daher: Dunkle tagsüber deine Räume mit Vorhängen oder Rollläden ab und halte Fenster geschlossen. Andere Expert*innen wiederum warnen davor, die Fenster zu schließen. Im Gegenteil sei Lüften wichtig, um Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid aus der Wohnung heraus zu transportieren. Ob die Fenster offen oder geschlossen bleiben sollten, hängt aber von mehreren Faktoren ab – etwa den Positionen der Fenster und der Sonneneinstrahlung. Nachts und morgens solltest du aber auf jeden Fall ausgiebig lüften.
Wer nachts nicht schlafen kann: Es hilft, am Abend weniger zu essen und keinen Alkohol zu trinken, der einen innerlich erwärmt.
Schalte alle Elektrogeräte aus (und zwar ganz und nicht nur auf Stand-by). Versuche, künstliche Beleuchtung zu vermeiden: Alles, was Strom verbraucht, erwärmt den Raum. Der Verzicht auf Elektrogeräte – oder wenigstens der sparsame Umgang damit – hilft nicht nur gegen die Hitze: Du tust dabei was Gutes für Umwelt und Geldbeutel.
Versuche, auf körperliche Anstrengungen zu verzichten – dies gilt besonders für die heißen Mittagsstunden. Falls du Sport treiben willst, mach das am besten nur morgens oder zur Not auch abends, wenn es noch kühl oder bereits wieder etwas kühler ist. Wer dies nicht berücksichtigen kann und während der Hitze körperlich arbeiten muss, sollte dafür umso mehr trinken: ideal sind ½ bis 1 Liter pro Stunde.
Wer körperlich fit und gesund ist, der ist belastbarer und kann sich leichter an starke Temperaturschwankungen und Hitzewellen anpassen. Achte daher auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung – am besten biologisch, regional und saisonal. Bewegen dich sich viel, verzichte aufs Rauchen, trinke wenig Alkohol.
Ältere Menschen, Kinder und Kranke sind besonders gefährdete Personengruppen und können sich oft nicht selbst helfen. Säuglinge und kleine Kinder dürfen nie dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Alte Menschen haben oft kein ausgeprägtes Durstgefühl mehr und vergessen bei der Hitze ausreichend zu trinken. Wenn sie verwirrt erscheinen, ist das oft ein Warnzeichen dafür, dass ihnen Flüssigkeit fehlt.
Lass niemals kleine Kinder oder gesundheitlich geschwächte Menschen in einem geparkten Auto zurück – auch nicht für einen kurzen Sprung in den Supermarkt. Das gilt auch für Tiere wie Hunde, bei Hitze leiden auch Tiere.
Auch wenn die Hitze oft unangenehm sein kann: Mach das Beste daraus. Der Vorteil der heißen Temperaturen ist, dass du gleich nach Feierabend in deinen eigenen kleinen Strandurlaub fahren kannst – und zwar an den nächstgelegenen Badesee. Wer das ganze Jahr über sehnsüchtig auf den Urlaub im Süden wartet, hat diese Temperaturen jetzt schon vor der Haustür.
von Anna Gürster