"Meist dauert es 6-15 Tage, bis der Patient durch den Tod erlöst wird. Ich finde den Gedanken, mich auf diese Weise vom Leben verabschieden zu können, ungemein tröstlich."
Nach dem AZ-Interview mit Ellen Schwiers, die es vor Schmerzen nicht mehr aushält und sterben möchte, meldet sich ihre ehemalige Kollegin Barbara Rütting zu Wort.
Barbara Rütting ist 91 und sagt mit fröhlicher Stimme: "Mir geht es hervorragend." Sie weiß aber, dass das alles andere als selbstverständlich ist – und kümmert sich umso mehr um die Menschen, die das leider nicht von sich behaupten können. Rütting ist eine ehemalige Schauspielerin ("Die Geierwally") und Landtagsabgeordnete (Die Grünen), erfolgreiche Autorin und aktuell Mitglied der V-Partei³ (für Veränderung, Vegetarier und Veganer).
Als sie das AZ-Interview mit ihrer hochgeschätzten Film-Kollegin Ellen Schwiers (88, "Der letzte Zeuge") las, meldete sie sich in der Redaktion. Kurze Rückblende: In dem Gespräch ("Ich liege im Bett und warte auf den Tod"), das bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hatte, erzählte Schwiers von ihren unerträglichen Schmerzen und dass sie gerne sterben möchte – allerdings nicht in der Schweiz, sondern lieber daheim am Starnberger See. Doch das geht nicht. Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten.
Das Thema erhitzte sofort sehr viele Gemüter, weshalb sich Schwiers-Tochter Katerina Jacob (61, "Der Bulle von Tölz") auf Facebook rechtfertigen musste, warum sie ihrer Mutter den Wunsch zu sterben nicht erfüllen würde. Jacob sagte da: "Ich würde meiner Mutter sofort helfen, aber mit legalen Mitteln. Ich kann mich jetzt nicht hinstellen, meiner Mutter das Kissen aufs Gesicht drücken oder ihr eine Spritze setzen. Denn das wäre Mord." Eine ausweglose Situation?
Nicht für Barbara Rütting. Der AZ sagt sie: "Seit Jahren beschäftige ich mich mit Selbstbestimmung und Sterbehilfe. Wie man selbstbestimmt lebt, aber vor allem auch: Wie man selbstbestimmt sein Leben beendet, wenn es keine Chance mehr auf Heilung gibt und die Schmerzen unerträglich sind."
Weiter sagt Rütting: "Genau aus den Gründen, die Ellen in der AZ geschildert hat, habe ich vor einigen Jahren im Internet eine Petition gestartet, die inzwischen von über 42.000 Menschen unterzeichnet wurde und eine verhältnismäßig humane selbstbestimmte Möglichkeit aufzeigt, sich aus dem Leben zu verabschieden – das Sterbefasten." Es handle sich dabei um eine Grauzone.
"Es ist weder verboten noch erlaubt", erklärt Rütting, die sich dazu auch gerne mit Gesundheitsminister Jens Spahn unterhalten würde. Ihre Petition heißt: "Gestorben wird zuhause – Ja zum begleiteten Sterbefasten". Für Barbara Rütting (eine Patientenverfügung hat sie längst unterschrieben) wäre das selbst die Option, wenn es anders nicht mehr ginge: "Wie viele andere Menschen möchte ich am liebsten daheim sterben, im Beisein der Lieben – und auch ich fürchte ein endloses Dahinsiechen an Apparaten und Schläuchen mehr als das Sterben selbst. Der freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken scheint mir am humansten und würdevollsten."
Und:
"Meist dauert es 6-15 Tage, bis der Patient durch den Tod erlöst wird. Ich finde den Gedanken, mich auf diese Weise vom Leben verabschieden zu können, ungemein tröstlich."
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