Lidl will der nachhaltigste Discounter Deutschlands sein, doch die Regale sind voll mit Plastik. Antje Naumburger will das ändern – mit einer Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact. Sie fordert: Lidl soll weitgehend auf Plastik verzichten. Bitte unterstützen Sie ihre Petition – mit Ihrer Unterschrift!
Hallo Freunde,
Tomaten in Plastikschalen, wenige Scheiben Käse in einer riesigen Verpackung und Ananas in einer Plastikbox mit Wegwerfgabel.
Die Menge des Plastikabfalls in Deutschland hat sich in rund 20 Jahren verdoppelt – auf sechs Millionen Tonnen jährlich.
Die Folgen sind verheerend: Verbrannter Plastikmüll erzeugt Umweltgifte, winziges Mikroplastik gelangt in unsere Nahrung und Millionen Tonnen der Kunststoffe vermüllen das Meer.
Immer mehr Verbraucher/innen haben den übermäßigen Verpackungsmüll satt. Eine von ihnen ist Antje Naumburger: „Lidl sagt, er will der nachhaltigste Discounter werden. Und genau das fordere ich jetzt auch ein.“
Dafür hat die Berlinerin eine Petition auf WeAct gestartet, der Petitionsplattform von Campact. Ihr Ziel: Lidl soll die Hersteller auffordern, auf Plastik zu verzichten, umweltfreundlichere und weniger Verpackungen zu verwenden.
Schon über 30.000 Menschen unterstützen Antje Naumburgers Petition. Bitte schließen auch Sie sich an: „Mit Ihrer Unterschrift kann ich Lidl-Chef Højer klarmachen, was wir Kund/innen erwarten: Schluss mit dem Verpackungswahnsinn!“ Der Discounter-Riese hat schon mal auf öffentlichen Druck reagiert – und aufgehört, seine Mitarbeiter zu bespitzeln.
Das zeigt: Ihre Stimme zählt!
Bitte unterzeichnen Sie gleich hier für umweltfreundlichere Verpackungen bei Lidl.
Was Antje Naumburger von Lidl fordert, machen andere Supermärkte schon vor: „Es gelten einfach keine Ausreden für übermäßiges Verpacken mehr“, sagt Richard Walker, Geschäftsführer der Supermarktkette Iceland. Das britische Unternehmen kündigte Anfang des Jahres an, bis 2023 vollständig auf Plastik zu verzichten. Technisch und praktisch ist das schon möglich, weil es zig umweltfreundliche Alternativen gibt.
Beispiele gefällig? Laser können Obst und Gemüse mit Barcodes und Bio-Siegeln markieren – die Verpackung wird überflüssig.
Stroh isoliert Lebensmittel und ersetzt so Styropor. Das alles ist schon heute verfügbar. Zusätzlich entwickelt die Forschung noch mehr Lösungen: Verpackungen aus Pflanzenresten und anderen Materialien werden schon bald marktreif sein.
Dass bei Lidl trotzdem so viel Plastik in den Regalen steht, hat vor allem einen Grund: Für die Hersteller ist Plastik vergleichsweise günstig. Den wahren Preis zahlt unsere Umwelt. Das muss sich ändern, findet Antje Naumburger: „Lidl als größter Discounter soll seiner Vorreiterrolle gerecht werden, damit auch die anderen Discounter nachziehen müssen!“
Bitte machen Sie Lidl jetzt klar: Wer am Umweltschutz spart, der verliert seine Kundschaft.
Sorgen Sie gleich hier für weniger Verpackungsmüll im Supermarkt und unterzeichnen Sie.
Diese Petition wurde auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, gestartet. Es ist also keine Kampagne von Campact. Da viele Campact-Aktive diese Petition unterstützen, möchten wir Sie mit dieser E-Mail gerne darauf hinweisen.
Herzliche Grüße
Felix Burgsmüller, Campaigner für WeAct
PS: Wieso geht diese Petition gerade an Lidl? Ganz einfach: Lidl hat nicht nur den Anspruch, der nachhaltigste Discounter Deutschlands zu sein. Lidl ist auch einer der größten in Europa. Damit hat Lidl so viel Marktmacht, dass er von den Herstellern nachhaltige Verpackungen verlangen kann. Lidl muss es nur wollen. Fordern Sie jetzt umweltfreundliche Verpackungen von Lidl!
Wir fordern, dass Lidl bei den Herstellern umweltfreundlichere Verpackungen einfordert. Dazu zählt:
(1) Abschaffung von Mischverpackungen (z.B. Pralinenschachtel aus Pappe mit Sichtfenster aus Folie), solange diese nicht für die Erhaltung der Produktqualität notwendig sind
(2) Mehrfachverpackungen (Verpackung innerhalb von Verpackungen) sollen soweit möglich von sinnvolleren Einfach-verpackungen abgelöst werden
(3) Abschaffung von unnötigen Verpackungen, z.B. bei Bananen; Bevorzugung loser Ware
(4) Verzicht auf Plastikverpackungen, solange diese nicht nachweisbar insgesamt gesehen die umweltfreundlichste Alternative
sind
(5) Vermeidung von Verbundstoffen und beschichteten Verpackungen, weil diese schwer zu recyclen sind, solange sie nicht die insgesamt
umweltschonendste Verpackung darstellen
(6) Verpackung soll hochgradig recyclebar, Mehrweg oder umweltfreundlich abbaubar sein.
Lidl hat eine ausreichend große Marktmacht, auf die Hersteller zuzugehen und bessere Verpackungen zu fordern.
Der Haushaltsmüll ist zwischen 2005 und 2016 um knapp 11 Prozent enorm gestiegen. Jeder Deutsche produziert im Durchschnitt fast eine 2/3 Tonne Müll pro Jahr!
Auch wenn ein Großteil des Mülls sich mittlerweile besser recyceln lässt: Die Überverpackung von Waren und Lebensmitteln ist völlig
unnütz, verbraucht Ressourcen, schadet als Müll der Umwelt und nervt daher letzten Endes viele Verbraucher.
Denn eigentlich wollen wir Konsumenten ja ein bestimmtes Produkt kaufen, und nicht die viele unnötige Verpackung.
Dabei wäre es eigentlich so einfach, einen ansehnlichen Teil des anfallenden Verpackungsmülls zu vermeiden!
Warum sich diese Petition nun gerade an Lidl richtet, hat folgende Gründe:
(1) Lidl hat sich auf die Fahne geschrieben, der "nachhaltigste Discounter in Deutschland zu werden" und sich dafür selbst Ziele
gesteckt, die sich im Bereich der Verpackungsverminderung allerdings auf die Eigenmarken zu beschränken scheint und auch erst bis 2025 vollständig umzusetzen sind.
Da Lidl also ohnehin nachhaltiger werden möchte, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Forderungen der Petition umgesetzt werden, hoch.
(2) Lidl ist der größte Lebensmittelhändler Europas. Wenn Lidl also die Verpackungen verbessert, wirkt sich das europaweit positiv aus.
Es ist davon auszugehen, dass die anderen Supermarktketten aus Imagegründen irgendwann nachziehen.