Jürgen Resch
Bundesgeschäftsführer
Lieber fav-report Leserinnen und
Leser,
vor einem Jahr setzten wir per Gerichtsbeschluss die „Saubere Luft“ und zahlreiche Fahrverbote für schmutzige
Diesel-Fahrzeuge in Berlin durch. Mit Taschenspielertricks verzögert der Berliner Senat die Umsetzung des rechtskräftigen Urteils: Zuerst wurde behauptet, zehn Monate seien zu kurz um die benötigten
Verkehrsschilder herzustellen. Die DUH wies dem Gericht nach, dass diese binnen zwei Wochen von jeder Schilderfirma geliefert werden können. Nun heißt es, der Beton für das Fundament der Schilder
benötige 28 Tage zum Aushärten.
Mit immer absurderen Argumenten versucht die Stadt Berlin aber auch die Landesregierungen in NRW, Hessen,
Rheinland-Pfalz, Bayern und Baden-Württemberg die von der DUH erstrittenen Gerichtsentscheide zu umgehen. Daher müssen wir in vielen Ländern erneut vor Gericht ziehen und die Einhaltung der
Gerichtsentscheide durch die Regierung einklagen. Im Juni waren wir daher gezwungen, auch in Berlin in die Zwangsvollstreckung zu gehen, am 29. November wird erneut verhandelt. Für solche Klagen in
zweiter und dritter Instanz, fehlt uns aber aktuell die Finanzierung.
Berlin ist kein Einzelfall. Auf Druck der Autokonzerne setzen sich Politiker immer wieder über die von uns erwirkten Gerichtsurteile für die Saubere Luft hinweg.
Regierungspolitiker wie Scheuer und Söder
erklären völlig ungeniert, geltendes Recht zu missachten. Wir haben ein seit fünf Jahren rechtskräftiges Urteil gegenüber der Bayerischen Landesregierung – zum Schutz aller Bürger in München vor zu
hohen Dieselabgaswerten. Doch auf Druck der Autokonzerne BMW und Audi weigert sich die Bayerische Staatsregierung, den gerichtlichen Entscheidungen Folge zu leisten.
Da sich Markus Söder weigert, die von uns erwirkte Gerichtsentscheidung zur Sauberen Luft in München
umzusetzen, beschäftigt sich auf unseren Antrag hin sogar der Europäische Gerichtshof (EuGH) mit diesem Fall. Das höchste Bayerische Verwaltungsgericht hatte dem EuGH die Frage gestellt, wie in
Bayern rechtskräftige Urteile gegenüber einer Landesregierung durchgesetzt werden können, die sechs Mal hintereinander eingeleitete Zwangs-vollstreckungen einfach
ignoriert.
Die zu klärende Frage ist, ob Amtsträger wie der Bayerische Ministerpräsident oder Leiter seiner Behörden notfalls mit Zwangshaft zur Einhaltung von Recht und Gesetz gezwungen werden müssen.
Bei der mündlichen Verhandlung am 3. September in
der Großen Kammer des EuGH in Luxemburg sahen die Richter unzweifelhaft einen schwerwiegenden Verstoß der Bayerischen Staatsregierung und speziell von Markus Söder gegen EU-Recht. Der Vertreter der
EU bedankte sich sogar vor Gericht bei der Deutschen Umwelthilfe, dass wir diesen Fall vor das höchste Europäische Gericht gebracht haben. Wir rechnen mit einem Urteil noch in diesem
Winter.
Dieser Widerstand von der Automobilindustrie und den ihr nahestehenden Politikern ist eine zusätzliche Belastung für
uns.
Denn jetzt sind wir gezwungen, deutlich mehr
Gerichtsverfahren zur Durchsetzung der Sauberen Luft durchzuführen als ursprünglich geplant – finanziert durch ausschließlich private Spenden. Wir müssen Landesregierungen in Bayern, Berlin, Hessen,
Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg über gerichtliche Vollstreckungsmaßnahmen zwingen, von uns erwirkte Gerichtsurteile auch tatsächlich umzusetzen. Das können wir nur mit Ihrer Hilfe
schaffen. Bitte
unterstützen Sie uns.
Unsere bisherigen Erfolge zeigen: Gemeinsam können wir wirksame Maßnahmen für die Saubere Luft und die Verkehrswende durchsetzen.
Es gibt unzählige weitere Beispiele, die zeigen: Unser hartnäckiger Kampf lohnt sich!
Wir wollen in ganz Deutschland die Saubere Luft für lebenswerte Städte durchsetzen. Wir alle wollen mehr Bus, Bahn und Fahrrad und weniger Autos in der Stadt. Aber um das zu erreichen, brauchen wir jetzt Ihre Unterstützung. Bitte helfen Sie uns, unsere aktuell 39 Klageverfahren durch alle nötigen Instanzen durchzukämpfen – mit einer Spende oder als mutiges Fördermitglied, das uns nicht nur finanziell stützt, sondern damit auch Teil der Deutschen Umwelthilfe wird.
Ich danke Ihnen ganz
herzlich.
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Bundesgeschäftsführer
BUNDESGESCHÄFTSSTELLE RADOLFZELL |
Fritz-Reichle-Ring 4 78315 Radolfzell |
Jürgen Resch Tel. +49 7732 9995-0 Fax +49 7732 9995-77 juergen.resch@duh.de www.duh.de |
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