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Corona verändert die Pharmabranche

Stand: 21.06.2021 15:53 Uhr

 

Die Corona-Pandemie hat der Pharmabranche 2020 keinesfalls einen Schub verliehen, sondern sie sogar gebremst. Laut einer EY-Studie boomen lediglich die Krebsmedizin und die Augenheilkunde.

 

von Notker Blechner, tagesschau.de

 

Ist "Big Pharma" doch kein Profiteur der Corona-Pandemie? Die Unternehmensberater von EY (früher Ernst & Young) sind überzeugt: "Die Corona-Krise war kein Wachstumstreiber im vergangenen Jahr, sondern führte im Gegenteil zu höheren Ausgaben für Forschung und Entwicklung", sagt Klaus Ort, Leiter des Marktsegments Life Sciences & Gesundheitswesen von EY im deutschsprachigen Raum. "Die Pharmaindustrie war kein großer Gewinner der Pandemie."

Tatsächlich stieg der Umsatz der 21 größten Pharmakonzerne der Welt 2020 lediglich um 4,4 Prozent. Im Jahr vor der Pandemie hatte das Plus noch bei fast 13 Prozent gelegen. Das lag allerdings auch an einer Milliardenübernahme in der Branche.

 

Wachstum durch Corona gebremst

 

Laut Ort führte Corona bei verschiedenen Behandlungen zu Verzögerungen. So habe sich unter anderem negativ ausgewirkt, dass in Krankenhäusern weniger operiert worden sei. Dies bremste den Umsatz mit den entsprechenden Medikamenten und Therapien. Bei den Mitteln für Herz- und Kreislauferkrankungen beispielsweise stagnierten die Erlöse, nachdem sie 2019 noch deutlich gestiegen waren. Bei Therapeutika für Atemwegserkrankungen sank der Umsatz gar. Ort verweist als Grund auf das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken, die auch Infektionserkrankungen wie Grippe verhinderten.

 

Corona-Schub kommt erst 2021

 

Mit 26,4 Milliarden Euro Umsatz machten die Impfstoffe im vergangenen Jahr nur gut fünf Prozent des Gesamtumsatzes von "Big Pharma" aus. Das dürfte sich 2021 ändern. Der US-Pharmariese Pfizer hat schon angekündigt, dass das Corona-Vakzin Comirnaty gut 15 Milliarden Dollar in die Kassen spülen wird. Das sind gut ein Viertel des Gesamtumsatzes von Pfizer. "Bei Pfizer wird sich Corona erst 2021 im Umsatz auswirken", sagt EY-Experte Ort.

Auch Pfizer-Partner BioNTech rechnet für dieses Jahr mit einem enormen Wachstumsschub in neue ungeahnte Dimensionen. Der Mainzer Corona-Impfstoff-Pionier rechnet mit 9,8 Milliarden Euro Umsatz für 2021 und dürfte damit zum drittgrößten deutschen Pharmahersteller aufsteigen - hinter Bayer und Boehringer.

 

766 Covid-Impfstoffe und -Therapeutika im Wartestand

 

Wie hoch das Marktvolumen für die Corona-Bekämpfung ist, konnte EY nicht beziffern. Die Unternehmensberater sehen aber ein riesiges Potenzial. Sie verweisen auf 260 Impfstoffkandidaten, die sich aktuell in Studien befinden. Bisher sind erst vier Vakzine zugelassen. "Die vier großen Player dominieren den Markt und werden es auch weiter tun", prophezeit Alexander Nuyken, Mitautor der Studie und Leiter der Life Sciences Transaktionsberatung bei EY. Wegen der zunehmenden Mutationen werde die Hürde für die Zulassung künftig immer höher.

Bei den Medikamenten gegen Covid-19 seien gar 506 Therapeutika in der Pipeline, hat EY herausgefunden. Davon habe es aber noch kein Mittel geschafft, die Zulassung zu erhalten. "Bei aller Impf-Euphorie sollte man diese Tatsache nicht aus den Augen verlieren", mahnt EY-Experte Nuyken. Es stürben immer noch Menschen an Covid-19 wegen fehlender Medikamente. Immerhin habe sich die Zahl der Wirkstoff-Kandidaten seit Ende 2020 verdoppelt. Und: 162 Therapeutika befinden sich in der klinischen Phase-III-Studie.

Als aussichtsreichstes Mittel gilt das Kortison-Mittel Dexamethason. Laut einer groß angelegten Studie der Uni Oxford senkt es die Sterberate schwer erkrankter Covid-Patienten um mindestens 25 Prozent. In der Anfangsphase der Corona-Erkrankung wirkt auch Remdesivir, das in Europa als erstes Covid-Medikament zugelassen wurde - wenn auch nur unter Auflagen.

 

Preisverfall bei Corona-Tests

 

Als völlig übersättigt sehen die EY-Experten den Markt für Corona-Tests. Aktuell seien 1021 Diagnostik-Tests auf dem Markt, davon über die Hälfte sogenannte Immunassays (unter anderem Antigen-Schnelltests). "Wir sehen hier einen Preisverfall", sagt EY-Experte Nuyken. So bieten einzelne Drogerie- und Supermarktketten inzwischen schon Selbsttests für 80 Cent an.

Dank Corona hat das Geschäft mit Impfstoffen eine Renaissance erlebt, betonen die EY-Experten. Besonders die Biotech-Branche profitiere. Sie stehe durch neue Trends wie der Digitalisierung sowie Gen- und Zelltherapien an der Schwelle zu weiterem Wachstum. Laut EY flossen den deutschen Biotechs 2020 so viel Kapital zu wie noch nie.

 

Krebsmedizin ist der große Wachstumstreiber

 

Der wichtigste Markt für "Big Pharma" bleibe aber weiter die Onkologie. Im Kampf gegen Krebs setzt die Branche über 200 Milliarden Euro um, das ist mehr als ein Drittel des gesamten Pharmageschäfts. 2020 steigerten die 21 weltgrößten Pharmakonzerne ihren Umsatz in der Onkologie um 14,6 Prozent. Auch für die kommenden Jahre prophezeien Experten Zuwachsraten von zehn Prozent. Ähnlich starkes Wachstum verspricht nur die Augenheilkunde. Wegen des Trends zum Homeoffice in der Pandemie nahm die Kurzsichtigkeit bei vielen Menschen, besonders bei Kindern, zu.

Neuen Schub im Krebsmarkt könnten die Biotech-Firmen liefern. Vor kurzem gelang Amgen mit dem Mittel Lumakras ein Durchbruch in der Krebstherapie. Erstmals wurde ein Wirkstoff zugelassen, der sich gegen Mutationen des KRAS-Gens richtet. Die KRAS-Mutationen sind einer der häufigsten Auslöser von Bauchspeicheldrüsen-, Darm- und Lungenkrebserkrankungen. Ein riesiges Potenzial für die Krebsforschung verspricht auch die mRNA-Technologie, die BioNTech und Moderna im Kampf gegen Corona erfolgreich einsetzen.

 

Hoffnung im Kampf gegen Alzheimer

 

Auch im Kampf gegen Alzheimer könnte Biotech Fortschritte bringen. Anfang Juni erhielt Biogen "grünes Licht" für den Wirkstoff Aducanumab. Es ist das erste Alzheimer-Mittel seit 2003, das durch die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zugelassen wurde.

Laut der Studie von EY hat der Schweizer Roche-Konzern mit 43,4 Milliarden Euro seinen Spitzenplatz in der Rangliste der weltgrößten Pharmafirmen behauptet. Auf Rang zwei geklettert ist AbbVie - knapp vor Johnson & Johnson und Merck & Co. Auf den sechsten Platz in der Rangliste abgerutscht ist Pfizer. Durch den Corona-Schub dürfte der US-Pharmariese 2021 wieder den Spitzenplatz zurückerobern.

 

Quelle Text und Foto: XING

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