Wir schreiben gemeinsam Geschichte
Liebe Avaazerinnen und
Avaazer,
Millionen von uns haben sich den jungen Menschen angeschlossen, die mit den größten
Klimaprotesten aller Zeiten für unsere Zukunft kämpfen. Als ich gesehen habe, dass auf den Straßen weltweit so viele Menschen zusammengekommen sind, hat sich mein Herz mit Hoffnung gefüllt.
Gleichzeitig wurde mir das Herz aber auch gebrochen.
Mir bricht das Herz wegen all der Orte, die der Klimawandel jetzt schon verwüstet hat. Mir bricht
das Herz, weil der Amazonas immer noch brannte während unsere Kinder demonstrierten. Und mir bricht das Herz, weil diese mutigen Kinder überhaupt streiken müssen.
Mein einjähriger Sohn war mit dabei -- die erste Demonstration seines Lebens. Ich habe mich
gefragt, was ich ihm über all das erzählen werde, wenn er alt genug ist,
um es zu verstehen? Und die Antwort kam mir mit einem Wort:
Avaaz.
Ich werde ihm unsere Geschichte erzählen -- die von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, die trotz aller erdenklichen Hindernisse
zusammenkamen, um eine bessere Welt zu schaffen. Das ist Avaaz -- wir
alle, die sich vereinen und in Harmonie miteinander und mit dem Planeten leben --
und dabei erkennen, dass wir nicht außerhalb der Natur leben, sondern ein TEIL von ihr sind.
Hier sind einige der Geschichten, die ich meinem Sohn erzählen werde -- um ihm zu
erklären, was wir getan haben, um unsere Zukunft zu retten:
Avaazer/innen kämpfen seit über einem
Jahrzehnt für ein sicheres und nachhaltiges Klima -- und der Klimastreik am Freitag sowie der Klimagipfel der Vereinten Nationen waren keine Ausnahme. Zusammen haben wir es geschafft, zehntausende
Menschen auf der ganzen Welt zum Streiken zu bewegen. Und wir haben sichergestellt, dass der Druck von der Straße bis in die Hallen der Macht zu spüren war: Wenige Tage vor dem Klimagipfel haben wir
Deutschland zur Verabschiedung eines starken Klimapakets gedrängt. Inzwischen haben sich 77 Länder dazu verpflichtet, ihre CO2-Emissionen bis 2050 auf null zu reduzieren, und 130 Banken haben sich
bereit erklärt, ihre Investitionen entsprechend dem Pariser Abkommen zu tätigen. Das ist zwar noch nicht genug -- die Klimacourage ist aber überall im Kommen!
Als uns die ersten Nachrichten
bezüglich der Waldbrände im Amazonas erreichten, mussten wir dem Nationalkongress Brasiliens dringend aufzeigen: Es herrscht ein nationaler und weltweiter Konsens, die illegale Waldrodung zu beenden.
Wir haben eine Umfrage veröffentlicht, laut der sogar die Anhänger/innen Bolsonaros Maßnahmen fordern. Diese Ergebnisse haben sich in einer viralen Kampagne widergespiegelt, die über zwei Millionen
Avaazer/innen unterzeichnet haben. Dann haben wir unsere Botschaft direkt in den Kongress getragen -- mit der Unterstützung eines Chors großartiger Schulkinder. Der Kampf ist noch lange nicht vorbei.
Aber jede Woche sind Avaazer/innen im Kongress damit beschäftigt, Abgeordnete unter Druck zu setzen, um mehr Gesetze zum Schutz des Amazonas zu verabschieden und sich gegen Bolsonaros Schikanen
gegenüber indigenen Gemeinschaften zur Wehr setzen.
Avaaz-Mitarbeiter
Diego Casaes mit 38 Schulkindern und wichtigen Abgeordneten, die unseren Aufruf zum Schutz des Amazonas direkt an den Nationalkongress
übergeben!!!
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In diesem Jahr haben Tausende von uns
tief inspirierte Briefe an die führenden Politiker/innen der Welt geschrieben und sie aufgefordert, den von Wissenschaftler/innen vorgeschlagenen Plan zu unterstützen, die Hälfte des Planeten unter
Schutz zu stellen. Die Briefe wurden in wundervollen Büchern gesammelt und persönlich einigen der mächtigsten Menschen der Welt übergeben. Wir haben uns bereits mit dem kanadischen Premierminister
Trudeau, dem kolumbianischen Präsidenten Duque, dem Präsidenten Costa Ricas Alvarado, der französischen Umweltministerin Élisabeth Borne und dem äthiopischen Umweltminister Fekadu Beyene getroffen --
und alle haben sich für den inspirierenden Plan unserer Bewegung ausgesprochen. Jetzt müssen wir den Druck vor dem entscheidenden Gipfel im nächsten Jahr aufrechterhalten, um sicherzustellen, dass
sich Regierungen überall zum Schutz der Hälfte des Planeten verpflichten.
Avaaz
übergibt führenden Persönlichkeiten den Plan zum Schutz der Hälfte des Planeten.
Als das Waorani-Volk von Ecuador seine
Regierung verklagte, um sein Land vor dem Verkauf an Ölkonzerne zu retten, spendeten Avaazer/innen auf der ganzen Welt, um sie zu unterstützen. Und wir haben gewonnen!!! Damit haben wir dazu
beigetragen, über 200.000 Hektar Land der Waorani zu schützen, eine Öl-Auktion von weiteren drei Millionen Hektar indigenem Land in Ecuador zu verhindern und einen rechtlichen Präzedenzfall für
indigene Rechte im Amazonas-Regenwald zu schaffen. Wir haben außerdem indigene Anführer vom Amazonas nach New York eingeladen, um sich mit wichtigen UN-Mitarbeitenden zu treffen. Und in Brasilien
haben wir Großdemonstrationen der indigenen Bevölkerung unterstützt, um gegen die Zerstörung des Amazonas ein Zeichen zu setzen!
Mitglieder
der Waorani, die gerade erfahren haben, dass Sie den Rechtsstreit gewonnen haben -- zum Schutz ihres Landes vor einer Öl-Aktion.
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Unsere Bewegung kämpft an vorderster
Front für die Schließung von Elfenbeinmärkten und den Schutz von Elefanten. Wir haben dabei mitgewirkt, dass Hongkong seinen enormen Elfenbeinhandel eingestellt hat, und nach einer großen
Avaaz-Kampagne verspricht Europa strenge neue Auflagen für Elfenbein. Jetzt konzentrieren wir uns auf Japan, einen der größten verbleibenden Elfenbeinmärkte der Welt. Im vergangenen Monat haben wir
Tausende von Nachrichten an Japans führende Politiker/innen geschickt, unsere Petition mit 1.2 Millionen Unterschriften der japanischen Delegation während eines wichtigen Wildtiergipfels übergeben
und eine schlagkräftige ganzseitige Anzeige in der Financial
Times geschaltet, die in ganz Asien zu lesen war. Und das
Beste daran? Es funktioniert: neue Statistiken zeigen, dass die illegale Elefantenjagd abnimmt, da Elfenbeinmärkte geschlossen werden!
Während
dem CITES Artenschutzgipfel: Die einseitige Anzeige von Avaaz in der Financial Times, die Japan dazu aufruft, seinen Elfenbeinmarkt zu
schliessen.
Das war noch nicht alles. Über eine
Million von uns haben in diesem Jahr geholfen, neue Schutzmaßnahmen für bedrohte Giraffen durchzusetzen, auch wenn viele sagten, dass es unmöglich sei. Außerdem haben Zehntausende von uns sich daran
beteiligt, ein riesiges Schneeleopardenreservat in Nepal zu schaffen und einen Teil des empfindlichen Lebensraums zu kaufen und zu schützen, der durch Bauprojekte auf den Galapagosinseln bedroht ist.
Und dank der Spenden von Avaazer/innen erhalten couragierte Wildhüter in ganz Afrika, die ihr Leben aufs Spiel setzen, um unsere Tierwelt zu retten, die beste Ausbildung der
Welt.
Avaaz
unterstützt die Ausbildung von Wildhüter, sodass sie die Wildtiere Afrikas bestmöglich schützen - und Ihr Wissen weitergeben können.
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Ganz zu schweigen von unserer
Arbeit zur Verteidigung der Demokratie, der Untersuchung gigantischer Desinformationsnetzwerke, dem Widerstand gegen die Politik der extremen Rechten weltweit, dem Einsatz für Menschenrechte und für
gefährdete Minderheiten, wenn sie angegriffen werden.
Wir -- alle gemeinsam -- schreiben eine neue Geschichte für die Menschheit. Eine Geschichte,
die uns zusammenbringt und verändert, wie wir auf diesem Planeten zusammenleben.
Wie diese Geschichte ausgeht, hängt von uns allen ab. Und aus
unseren gebrochenen Herzen sprüht Hoffnung, weil wir fest entschlossen sind, zu handeln: Mit vollem Einsatz errichten wir die Welt, von der wir träumen -- und zwar die Welt, die unsere Kinder
verdienen.
In tiefer Dankbarkeit und mit dem gebührenden Stolz auf uns alle
und all das, was wir tun.
Bert und das gesamte Avaaz-Team